Bericht der Generalversammlung Bezirkspartei Zurzach

Einblick in ein bedeutendes Unternehmen der Holzbranche

An der GV der FDP Bezirkspartei erhielten die Teilnehmenden einen interessanten Einblick in ein Unternehmen der Holzindustrie, genehmigten sämtliche Traktanden und wurden informiert über den Stand der Vorbereitungen zu den National- und Ständeratswahlen im Herbst.

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(ef) Es gehört zur Tradition, dass die FDP des Bezirks Zurzach die jährliche Generalversammlung in die Räumlichkeiten einer Unternehmung in der Region durchführt. Am Donnerstagabend folgten der Einladung 21 Personen zur Firma Kuratle & Jaecker AG, nach Leibstadt.  Vor den statutarischen Geschäften bekamen die Teilnehmenden einen interessanten Einblick in ein Unternehmen der Region, welches Lösungen rund ums Holz vom Boden bis zum Dach anbietet.    

Betrieb in der dritten Generation

Corinne Kuratle, Leiterin Akademy/HR Projekte, übernahm die Vorstellung der Firmengruppe. Die international ausgerichtete Unternehmung vereint den Handel mit Bau- und Holzwerkstoffen, Transport/Logistik, Industrieller Vorfertigung und Produktentwicklung. Die Anfänge der Unternehmung gehen auf das am 1. April 1955 gegründete Familienunternehmung, Kuratle AG Laufenburg, zurück. Aus diesem entstand im Laufe der Zeit eine international tätige Unternehmensgruppe. Unter dem Dach der Kuratle Group sind 15 Firmen zusammengefasst, die grösstenteils eine jahrzehntelange Geschichte aufweisen. Eine davon ist Kuratle & Jaecker AG. Sie bedient an 12 Standorten in der Deutschschweiz und 4 in der Westschweiz das holzverarbeitende Gewerbe mit einem grossen Sortiment für den konstruktiven Holzbau und den dekorativen Innenausbau. Hauptsitz der Gruppe ist in Leibstadt. Von hier aus geht es in die ganze Welt. Bedient werden die verarbeitende Industrie sowie auch Baumärkte. Die Unternehmensgruppe beschäftigt in der Schweiz rund 600 Personen, davon 150 in Leibstadt. Wie Corinne Kuratle ausführte, sind der Firma Nachhaltigkeit, ein hoher Kundennutzen, ein internationales Engagement und Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften wichtig. Ausgebildet werden 20 Lernende. Aber auch Hochschulpraktikanten erhalten Gelegenheit, theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen.

Beeindruckende Dimensionen

Nach den Ausführungen zur Gruppe führte CEO Roger Kuratle, durch das rund 100‘00m2 grosse Areal. Zu sehen gab es mehrere Hallen, in welchen auf massiven Gestellen ca. 20‘000 verschiedene Produkte gelagert werden. Zu sehen gab es aber auch Produktionshallen, in welchen Holz abgebunden, zugeschnitten, bearbeitet oder abgepackt wird. Deutlich sichtbar war das unterschiedliche Alter der verschiedenen Hallen. Einige wenige stammen noch aus der Thermopalzeit. Sie sind dunkel, ganz im Gegensatz zu den neuen, welche hell, freundlich und technisch auf dem neusten Stand sind. Ziel sei es, sagte Roger Kuratle, die alten Hallen nach und nach durch neue zu ersetzen. Im laufenden Betrieb sei dies eine grosse Herausforderung. Von Herausforderungen sprach er auch im Zusammenhang mit der Beschaffung des Holzes, den Auswirkungen des Ukraine-Krieges, den gestiegenen Energiekosten und den an den verschiedenen Standorten unterschiedlichen Bauvorschriften. Herausgefordert sei aber auch das Personal. Gedanken äusserte Roger Kuratle zur Energieversorgung. Beheizt werden alle Hallen mit Abfallholz aus dem eigenen Betrieb. Eine konstante Temperatur sei wichtig für die Lagerung des Holzes. Auf dem Dach der neuen Halle erzeugen Solarzellen einen Teil des benötigten Stromes. In den Hallen sind unzählige elektrisch betriebene Gabelstapler im Einsatz. Geprüft werde deshalb der Einsatz von Wechselbatterien, um damit den Solarstrom effizienter nutzen zu können. Kritisch äusserte er sich zur Euphorie bei Nutzung von Holz zur Energieerzeugung. Holz sei ein zu wertvoller Rohstoff um ihn einfach zu verbrennen. Nach der ¾-stündigen Führung zeigten sich einige Teilnehmende sichtlich froh, im unendlichen Labyrinth des Werkgeländes den Eingang zum Empfangsgebäude wieder zu sehen.    

GV ohne Überraschung

Für den statutarischen Teil übernahm Grossrätin und Bezirksparteipräsidentin Claudia Hauser wieder die Führung. Die Traktandenliste, die Wahl eines Stimmenzählers, das Protokoll der letzten Generalversammlung, der Jahresbericht der Präsidentin, die Jahresrechnung, der Revisorenbericht, das Budget und der Antrag zur Höhe der Mitgliederbeiträge passierten diskussionslos und einstimmig. Im Jahresbericht lies die Präsidentin das vergangene Jahr revuepassieren. Wie bereits die Vorjahre, sei auch 2022 herausfordernd gewesen. Veranstaltungen mussten wegen der Pandemielage abgesagt, verschoben oder konnten wegen überfüllten Agenden der Referenten nicht durchgeführt werden. Als erfreulich bezeichnete die Vorsitzende die Tatsache, dass das Volk bei 8 der 14 Abstimmungsvorlagen im Sinne der FDP-Empfehlung gestimmt habe. Als grössten Erfolg bezeichnete sie die Zustimmung zum Aargauischen Steuergesetz, einer von der FDP wesentlich geprägten Vorlage. Mit persönlichen Gedanken und einem Dank an Alle, welche sich im vergangenen Jahr für die liberalen Werte eingesetzt hatten, schloss die Vorsitzende den ausführlichen Jahresbericht.  

Wahlen 23 im Fokus

Unter dem Traktandum Wahlen gab es einen Einblick in den Stand der Vorbereitungen der Nationalen Wahlen im Herbst. Die FDP Aargau steigt mit einer Hauptliste und fünf Unterlisten in die Nationalratswahlen. Im Bezirk kämpfen auf der Hauptliste Claudia Hauser, Grossrätin, Döttingen, auf der Unterliste «FDP – Liberal für Gesundheit und Sicherheit» Sebastian Laube, Ortsparteipräsident Zurzach und auf Liste «FDP – Liberal für Gemeinden und Regionen», José Coelho do Carmo, Präsident Finanzkommission Zurzach, für ein gutes Resultat. Geführt wird der Wahlkampf auf Bezirksebene von einem 6-köpfigen Kernteam. Dieses wird bestrebt sein, mit der richtigen Vorbereitung und einem interessanten Wahlkampf für ein gutes Abschneiden der Freisinnigen bei den Nationalratswahlen und einem Glanzresultat von Thierry Burkart bei den Ständeratswahlen zu sorgen.

Ausblick auf 2023

Geplant sind im Laufe des Jahres einige Veranstaltungen. Details werden zur gegebenen Zeit in der Regionalzeitung und auf der Website der Bezirkspartei www.fdp-bezirk-zurzach.ch publiziert. Die Kantonalpartei plant für den 1. Juni die Durchführung der traditionellen Sommertagung. Stattfinden wird sie im Kulturhaus Rain in Kleindöttingen. Fixiert ist auch schon der Termin des Achenbergtreffens 2024. Es findet am 14. Januar in gewohntem Rahmen statt. Wortmeldungen aus der Versammlung gab es keine. Zum Abschluss dankte die Vorsitzende Corinne und Roger Kuratle für das Gastrecht und die interessanten Ausführungen. Als Anerkennung erhielten beide ein Präsent mit regionalen Produkten.