Bezirkspartei mit neuer Führung

Am Donnerstagabend, 14. März, erhielten die Teilnehmenden der GV der FDP Bezirkspartei bei der Firma Häfeli-Brügger AG, Klingnau, einen Einblick in das Entsorgungswesen, nominierten die Kandidierenden für die Grossratswahlen im Oktober, genehmigten sämtliche Traktanden und wählten Sebastian Laube als neuen Präsidenten der Bezirkspartei.

(ef) Es ist Tradition, dass die FDP des Bezirks Zurzach die Generalversammlung bei einer Unternehmung in der Region durchführt. In diesem Jahr wurde zur Firma Häfeli-Brügger AG nach Klingnau eingeladen. Nebst den Informationen über den Entsorgungsbetrieb und den Traktanden der GV standen die Nomination der Kandidierenden für die Grossratswahlen vom 20. Oktober sowie der Wechsel im Präsidium der Bezirkspartei im Mittelpunkt der jährlichen Tagung.  

Hauser übergibt an Laube

Nach 11 Jahren an der Spitze der Bezirkspartei gibt Claudia Hauser den Stab weiter an Sebastian Laube, Zurzach. Die Demission begründet sie mit der zunehmenden Schwierigkeit, in ihren verschiedenen Funktionen den verschiedenen Anspruchsgruppen gerecht zu werden. Claudia Hauser wurde an der GV vom 9. April 2013 ins Präsidium gewählt. Wie Huldrych Egli in der Würdigung der Leistungen der abtretenden Präsidentin erwähnte, führte sie die Partei mit Herzblut. Als Stärken bezeichnete er Ihre kommunikativen Fähigkeiten, ihr grosses Netzwerk, ihre liberale Haltung sowie ihren unermüdlichen Einsatz. Hauser übernimmt in der Geschäftsleitung neu das Vizepräsidium.  

Nomination für den Wahlherbst

Nebst der Betriebsführung und der Wahl ins Präsidium stiess auch die Nomination der Kandidierenden für den Wahlherbst auf Interesse. Den Nominationsakt übernahm alt Grossrat Walter Nef, Klingnau. Auf sympathische Art stellte er die fünf zu einer Kandidatur bereiten Persönlichkeiten, eine Frau und vier Männer, mit Fragen zur Person und zur politischen Haltung vor. Für eine weitere Amtsperiode kandidiert Claudia Hauser, Döttingen. Raphael Häfeli, Klingnau, und Sebastian Laube, Rümikon stellen sich nach 2020 erneut zur Verfügung. Neu werden die drei von José Manuel Coelho do Carmo, Baldingen und Markus Meyer, Kleindöttingen, unterstützt. Für die zwei fehlenden Kandidierenden wurde die Geschäftsleitung ermächtigt, diese nach zu nominieren. Da der Frauenanteil auf der Liste noch nicht den Erwartungen entspricht, setzt die Geschäftsleitung den Fokus auf Frauen.

Alle Traktanden einstimmig

Der statutarische Teil war eine Routineangelegenheit. Die Traktandenliste, die Wahl eines Stimmenzählers, das Protokoll der letzten Generalversammlung, der Jahresbericht der Präsidentin, die Jahresrechnung, der Revisorenbericht, das Budget und der Antrag zur Höhe der Mitgliederbeiträge passierten diskussionslos und einstimmig. Im Jahresbericht liess die Präsidentin das vergangene Jahr revuepassieren. Positiv erwähnt sie die Resultate der sechs Abstimmungsvorlagen. Der Entscheid des Volkes habe zu 100% den Empfehlungen der FDP entsprochen. Dass die FDP nicht an am Volk vorbei politisiere, habe auch das Ergebnis der drei Kantonalen Vorlagen bewiesen. Alle drei habe der Grosse Rat befürwortet. Für alle drei habe die FDP das Referendum ergriffen und am Abstimmungssonntag habe das Volk dem Anliegen der FDP zugestimmt. Der Fokus 2023 sei aber bei den National- und Ständeratswahlen gelegen. Mit vier unterschiedlichen Veranstaltungen habe man dem Volk die Möglichkeit geboten, mit den Kandidierenden ins Gespräch zu kommen. Leider habe das Wahlresultat nicht ganz den Erwartungen entsprochen. Zum Schluss bedankte sich die scheidende Präsidentin bei allen für die Unterstützung der FDP. Zusammen können wir noch vieles Erreichen, lasst uns dies auch weiterhin tun.

Wahlen im Fokus

Im laufenden Jahr geben für die Parteiarbeit die Kantonalen-, die Bezirks- und die Kreiswahlen den Takt vor. Claudia Hauser informierte über den Stand der Vorbereitungen. Bereits fest stehen die Sommertagung der Kantonalpartei am 11. Juni im Kulturhaus Rai in Kleindöttingen und der Wirtschaftsanlass zum Thema Bildung am 19. September im Schloss Klingnau. Weitere Anlässe sind in Vorbereitung. Informationen dazu gibt es zur gegebenen Zeit auf dieser Website.   

Zum Schluss des offiziellen Teils dankte die Vorsitzende Myrtha und Walter Häfeli für das Gastrecht und die interessanten Ausführungen. Als Anerkennung erhielten beide ein Präsent.

Einblick in den Entsorgungsbetrieb

Den Auftakt zur Veranstaltung machte Walter Häfeli, Geschäftsführer der Firma Häfeli-Brügger AG. Das Familienunternehmen wurde 1962 gegründet. Hauptstandort ist Klingnau. Weitere Standorte befinden sich in Leibstadt und Zurzach. Mit der Kompogas Bioriko AG und der Kunststoffsammelsack Schweiz GmbH bildet das Familienunternehmen die Häfeli-Brügger Firmengruppe. Zu den Kernkompetenzen der Firma gehören Transport und Lagerung - Stückgut und ganze Wagenladungen – Logistik, Recycling und Entsorgung, Muldenservice und Hausräumungen. Letzteres in Zusammenarbeit mit dem AWZ.

Engagiert in der Lehrlingsausbildung

Das Firmengelände in Klingnau umfasst 40‘000 m2. Die Firma beschäftigt 80 Mitarbeitende. Sie engagiert sich auch in der Lehrlingsausbildung. Nebst einer kaufmännischen Ausbildung ist auch eine Ausbildung zum Strassentransport­fach­mann EFZ sowie zum Recyclist EFZ, einem vielseitigen Beruf, welcher grosses Interesse für den Umweltschutz, technisches Verständnis und handwerkliches Geschick voraussetzt, möglich. 

Werkstoffkreislauf als Ziel

Die Firma ist spezialisiert auf das Einsammeln von Abfällen sowie das Aufbereiten zur Rezyklierung. Nebst den Abfällen der Entsorgungsstelle werden schweizweit von 1‘500 Autogaragen sämtliche Werkstattabfälle eingesammelt. Dazu gehören beispielsweise, Oel, Filter, Metalle, Kunststoffteile, Batterien, Pneus. Mit jährlich 12‘000 Tonnen Pneus gehört die Firma zu den grössten Sammelstellen der Schweiz. Bei der Führung durch das Betriebsgelände machte Walter Häfeli immer wieder auf das Ziel aufmerksam, bei der ganzen Entsorgung möglichst viele der in den Abfällen enthaltenen Stoffe der Wiederverwertung zuführen zu können. Aus ökonomisch und ökologisch Gründen, müssten die verschiedenen Stoffe jedoch zwischengelagert und teilweise auch gepresst werden.