(ef) Seit Jahren ist es Tradition, dass die FDP des Bezirks Zurzach ihre General-versammlung bei einer Unternehmung in der Region durchführt. Diesmal ent-schied sich die Geschäftsleitung für das im Zurzibiet bedeutende Holzbauunter-nehmen Lehmann AG in Schneisingen. Erstmal wurde die Versammlung von dem vor einem Jahr gewählten Bezirksparteipräsidenten, Sebastian Laube gelei-tet. Der Einladung folgten 19 Mitglieder. Einige mussten sich wegen anderer Ver-pflichtungen entschuldigen.
Alle Traktanden einstimmig
Der statutarische Teil war eine Routineangelegenheit. Mit einer Schweigeminute gedachten die Anwesenden Franz Nebel, ehemaliger Grossrat, Bezirksparteiprä-sident und Gemeindeammann von Bad Zurzach. In der Folge passierten die Trak-tandenliste, die Wahl eines Stimmenzählers, das Protokoll der letzten Generalver-sammlung, die Jahresrechnung, der Revisorenbericht, das Budget und der Antrag zur Höhe der Mitgliederbeiträge diskussionslos und einstimmig. Im Jahresbericht liess der Präsident das vergangene Jahr revuepassieren. Gestartet wurde traditi-onsgemäss mit dem Achenbergtreffen anfangs Januar. Gastreferent war Jean-Pierre Gallati. Nach der GV im März und der Sommertagung in Kleindöttingen im Juni folgten verschiedene Veranstaltungen im Zusammenhang mit den Gross-ratswahlen. Erinnert wurde an die Veranstaltungsreihe „unterwegs im Zurzibiet“, welche ganz allgemein auf ein positives Echo stiess. Mit der Wiederwahl von Claudia Hauser und einer Steigerung des Wähleranteils um 2 Prozent wurde letzt-lich der Aufwand belohnt. Bei den beiden Kantonalen Vorlagen folgte das Volk vollumfänglich den Parolen der FDP, bei den 12 Eidgenössischen Abstimmungen lediglich zur Hälfte. Den Grund dafür ortet der Bezirksparteipräsident bei einer ungenügenden Mobilisierung der bürgerlich denkenden Stimmbürgerinnen und Stimmbürger. Im Bericht nicht unerwähnt blieb die Verabschiedung des ehemali-gen Bezirksrichters, Guido Vogel, Klingnau, welcher während 14 Jahren am Be-zirksgericht tätig war und die Begrüssung seines Nachfolgers, Christoph Rech-steiner, Döttingen.
Ausblick auf 2025
Unter dem Traktandum Aktivitäten 2025 verwies der Vorsitzende auf den am kommenden Dienstag. 11. März, im Höfli in Bad Zurzach stattfindenden Parteitag der FDP Aargau, die ebenfalls von der Kantonalpartei organisierte Sommertagung vom 10. Juni im Kulturhaus Rai in Kleindöttingen, den Wirtschaftsanlass im Schloss Klingnau vom 18. September und das Achenbergtreffen vom 19. Januar 2026 mit voraussichtlich Nationalratspräsidentin Maja Riniker als Gastreferentin. Weitere Anlässe sind in Vorbereitung. Informationen dazu gibt es zur gegebenen Zeit auf dieser Website. Angesprochen wurde auch die bevorstehende Ersatzwahl des Präsidiums am Bezirksgericht.
Zum Schluss des offiziellen Teils dankte die Vorsitzende Thomas Attiger und sei-nem Team für das Gastrecht und den interessanten Einblick in seinem Betrieb. Als Anerkennung erhielten Attiger und sein Team ein Präsent.
Einblick in die Holzbearbeitung
Vor der GV bekamen die Anwesenden einen Einblick in das im Holzbau tätige Unternehmen Josef Lehmann AG. Von Thomas Attiger, Geschäftsführer techni-scher Bereich und seinem Team bekamen die Anwesenden einen interessanten Einblick in das 1878 gegründet Unternehmen. Die Firma ist tätig im Bereich klas-sischer Holzbau, Elementbau, Hallenbau, Innenausbau und Sanierungen. Auf dem in vier Gruppen aufgeteilten Rundgang erhielten die Teilnehmenden Einblick in die Bearbeitung des Holzes, den Maschinenpark, die Logistik, die Fernwärme-heizzentrale sowie die Firmenphilosophie. Beschäftigt werden 50 Personen sowie einige Temporär-Arbeiter. Ausgebildet werden auch 9 Lernende. Mit den moder-nen Bearbeitungsmaschinen, welche zirka alle 10 Jahre ersetzt werden, kann das angelieferte Holz zu Wand-, Boden- und Dachelementen mit allen notwendigen Aussparungen und Isolierungen verarbeitet werden, so, dass diese auf der Bau-stelle nur noch zusammengesteckt werden können. Pro Jahr werden rund 1000 bis 1200 m3 Holz verarbeitet und 15‘000 m2 Boden- Wand und Dachelemente, beispielsweise für Kindergärten, Schulhäuser, Turnhallen aber auch Wohnhäuser, Anbauten und Aufstockungen gefertigt.
Holzbau boomt
Wie Thomas Attiger bei der Begrüssung erwähnte, wächst der Anteil der Holzbau-ten und erfreut sich immer grösserer Beliebtheit, insbesondere auch bei Aufsto-ckungen. Mit der Streichung der Höhenbeschränkung eröffnen sich weitere Mög-lichkeiten. Bauen mit Holz hat gegenüber Beton oder Stahl verschiedene Vorteile. Die Wände sind bei gleicher Wärmedämmung dünner, dies ergibt einen Raum-gewinn, die Bauzeit ist kürzer und in Bezug auf den Brandschutz schneiden Holz-träger besser ab.
Umweltschonende Investitionen
Ein wichtiges Anliegen ist der Firma die Nachhaltigkeit. Ziel ist es möglichst viel Schweizerholz zu verarbeiten. Mit dem Restholz aus dem eigenen Betrieb und Brennholz aus dem Schneisinger-Wald wird Wärme für den eigenen Betrieb er-zeugt. Über ein 1.4 km langes Fernwärmenetz werden in der Umgebung zudem 45 Liegenschaften beheizt. Seit Februar 2021 liefert eine Photovoltaikanlage rund die Hälfte des jährlichen Stromverbrauchs.
GV der Bezirkspartei mit einem interessanten Einblick in eine fast 150-jährige Holzbau-Firma
