Im Eingangsreferat gab Regierungsrat Alex Hürzeler mit einigen Zahlen einen Überblick über die heutige Schullandschaft, listete aber auch die Reformprojekte der jüngeren Vergangenheit auf. Jährlich wende der Kanton für die Volkschule rund eine Milliarde Franken auf. Dieser Betrag entspreche den Kosten eines Kreuzfahrtschiffes, sagte Hürzeler. Und wie bei einem Kreuzfahrtschiff brauche eine Kurskorrektur auch bei der Schule Zeit.
Deutlich zeigte sich im Verlauf der Diskussion die enorme Spannweite und die verschiedensten Anspruchshaltungen, mit welchen die heutige Schule konfrontiert ist. Auslöser ist der gesellschaftliche Wandel, welchem sich auch die Schule und die Wirtschaft nicht entziehen können. Hürzeler, wie auch Zeier erlaubten sich den auch die Gegenfrage: «Ist die Wirtschaft für unsere Jugendlichen fit?».
Jeanine Glarner kritisiere die vielen Reformen der letzten Jahre. Es sei an der Zeit, gewisse Reformen zu hinterfragen und Korrekturen einzuleiten. Die Spannweite sei zu gross, lieber weniger und dafür richtig, ist ihre Grundhaltung. Jugendliche brauchen klare Vorgaben.
Deutlich wurde, dass die Schule die Erwartungen der der Wirtschaft nicht erfüllt. Viele Lernende würden am Schulstoff und nicht an der praktischen Arbeit scheitern. Es würden die Grundkenntnisse Lesen, Schreiben und Rechnen fehlen. Was insbesondere fehle, sei die Plausibilisierung der Ergebnisse.
Die Höhe der schulischen Anforderungen würde allerdings von den Berufsverbänden festgelegt, sagt René Utiger. Schlussendlich müssen aber Wirtschaft und Schule an einen Tisch sitzen und eine Lösung finden. Ein guter Ansatz in diese Richtung ist das Projekt «Schule trifft Wirtschaft»
Umfassen diskutiert wurde das Thema Frühförderung. Dazu fehlen heute die gesetzlichen Grundlagen. Bereitgestellt werden, müssen aber auch die notwendigen Mittel.