Leserbrief zur 99%-Initiative von Sebastian Laube, OP Präsident Zurzach

Die FDP schaut den Tatsachen ins Auge.

Entgegen der Behauptung von Herrn Hanspeter Hubmann aus Schneisingen in einem Leserbrief dieser Zeitung vom 18. August 2021, wird die 99%-Initiative mit ihrer schwammigen Definition mit sehr wenigen Ausnahmen breite Teile der Bevölkerung betreffen! Insbesondere KMUs und Startups werden stark unter der neuen Steuer leiden. Aber auch Kleinanleger, Haus- und Wohnungseigentümer und Landwirte bleiben nicht verschont.

Die Initianten behaupten, dass nur ein marginaler Teil der Bevölkerung betroffen wäre. In Tat und Wahrheit trifft sie jedoch breite Teile der Bevölkerung und insbesondere die KMUs. Die künftige Besteuerung zu 100% unter dem Schwellenwert, sowie die Abschaffung der Teilbesteuerung der Dividenden und der Kapitalerträge treffen diese Unternehmen empfindlich: Die neue Steuer reduziert das verfügbare Kapital im Unternehmen drastisch. Beim Verkauf erzielte Kapitalgewinne müssten neu voll als Einkommen versteuert werden. Ab einen Schwellenwert sogar mit 150 Prozent. Das wirkt innovations- und investitionshemmend.

Die neue Steuer trifft uns alle: Privatpersonen zahlen künftig Steuern auf den Verkauf ihres Goldvrenelis, oder im Falle von Eigentümern, beim Weiterverkauf ihrer Wohnung oder ihres Hauses. Auch Landwirte resp. Landbesitzer sind betroffen.

Somit trifft es doch einige mehr als nur das reichste eine Prozent, deshalb empfehle ich Ihnen die Initiative abzulehnen.

Sebastian Laube

Präsident FDP Ortspartei Zurzach